Atmung

Die Atmung
Der Atem dient dem Gasaustausch und regelt die Energiegewinnung. Der Körper befindet sich in in ständigem Aufbau, Abbau, Umbau. Für diese Prozesse benötigen wir Sauerstoff, den wir über den Atem aufnehmen. Atmen ist ein komplexer Vorgang, der weit über das Luftholen hinausgeht und sich nicht nur in den Lungen abspielt. Die Atembewegung ermöglicht den Gasaustausch in der Lunge. Das Zwerchfell, unser wichtigster Atemmuskel, schwingt in der Mitte des Körpers. Es senkt sich im Einatem (Inspiration), der Bauchraum wird komprimiert und die Organe erfahren eine Massage. Während sich das Zwerchfell senkt, heben sich die Rippen und der Brustkorb weitet sich. Die Lunge kann sich dreidimensional entfalten, sauerstoffreiche Atemluft fällt ein. Im Ausatem (Exspiration) schwingen Zwerchfell und Rippen zurück in die Ausgangslage und die mit Kohlendioxid angereicherte Ausatemluft strömt aus. Dieser Vorgang dient dem Stoffwechsel.
Die Atemluft gelangt über die Nase, befeuchtet und erwärmt, durch Lüftröhre und Bronchien in die Lungenbläschen. In diesen Bläschen, den Alveolen, findet der Gasaustausch statt. Die Alveolen sind von einem Netz feinster Blutgefäße umschlossen. Wenn das Blut die Lungenbläschen passiert, gibt es Kohlendioxid ab und reichert sich mit Sauerstoff an. Das sauerstoffreiche Blut fließt weiter zum Herzen und wird von dort durch den Körper gepumpt um jede Zelle zu versorgen. Auf dem Rückweg transportiert das Blut das anfallende Kohlendioxid in die Lungenbläschen, von wo aus es mit dem Ausatem aus dem Körper befördert wird.
Sowohl die äußere Bewegung wie zum Beispiel schnelles Laufen, sportliche Aktivitäten, Schwimmen, als auch innere Bewegtheit wie Freude oder Angst und Trauer, beeinflussen den natürlichen Atemstrom.
Der Atem ist das Lebendige an sich. Er schwingt in unserem Körper und bewegt ihn in jeder Sekunde unseres Seins. Befreite Atmung bringt Beweglichkeit, Beweglichkeit bringt Atem.

HSP

 
Hochsensible Menschen (HSP)
 
Hochsensible Menschen leiden stärker unter Verspannungen als andere. Atemtherapie kann hier sehr befreiend wirken. Durch das Entspannen von Muskulatur und Bindegewebe lösen sich auch mentale Anspannungen.
Für mich selbst war es ein großes Geschenk festzustellen, dass sich Empfindlich- und Befindlichkeiten in mehr Empfindsamkeit und Mitgefühl wandeln konnten. Das „Lassen“ wirklich ein Teil des Lebens sein kann. 
Früher war ich mir selbst und meinen Gefühlen ausgeliefert, und nur manchmal und oft zufällig war es möglich, gut damit umzugehen. Aufgewachsen bin ich als die Heulsuse der Familie, inzwischen kennen mich meine Mitmenschen eher als aufgeräumt, fröhlich und empathisch. In schwierigen Situationen kann ich mich daran erinnern, dass es etwas in mir gibt, das mich trägt, beschwingt und belebt. Es ist so leicht, mich an meinen Atem zu wenden. Das klingt sehr schlicht und doch ist die Qualität darin, wenn wir sie wirklich empfinden, von großer Bedeutung. Aus der Gelassenheit des Atems den eigenen Weg zu gehen, ist eine Möglichkeit, zu der ich hochsensible Menschen ermuntern möchte. 
In der Einzelbehandlung und im Gruppengespräch können wir auf diese Themen eingehen. Jede Frage ist willkommen. Gemeinsam finden wir Antworten.
 
Hochsensible Kinder
Unser Schulsystem ist für hochsensible Kinder eine Herausforderung, der viele von ihnen nicht gewachsen sind. Hier ist es Aufgabe des Elternhauses, vermittelnd einzugreifen. Bei dieser Aufgabe kann ich Sie unterstützen.
Das Leben mit hochsensiblen Kindern kann mitunter sehr anstrengend für die ganze Familie sein. Manche haben eine unfassliche Durchsetzungskraft andere wiederum trauen sich kaum aus ihrem Zimmer und meiden den Kontakt zu ihren Mitmenschen. In beiden Fällen ist es sinnvoll, sich Strategien zu überlegen, die sowohl den betroffenen Kindern, als auch dem Nervenkostüm von Eltern und Geschwistern zu Gute kommen. 
Gern führe ich Gespräche mit Lehrern, Geschwistern, Großeltern oder anderen Menschen aus der Umgebung Ihrer Kinder.
 
 
Inormationen zum Thema Hochsensibel:
Zartbesaitet

Erfahrbarer Atem

 

Der Erfahrbare Atem

Im Erfahrbaren Atem arbeiten wir mit der Atembewegung. Ziel ist es durchlässig und präsent zu sein. 
Die Methode wurde von Ilse Middendorf (1910 – 2009) entwickelt und stützt sich auf die Lehren von Cornelius Veening und Atem- und Gymnasikschulen des frühen 20. Jahrhunderts. 
„Ich lasse meinen Atem kommen, ich lasse meine Atem gehen und warte, bis er von allein wiederkommt.“
Der Atemweg ist eine Entwicklungsweg von innen nach außen. Wir beginnen damit uns selbst wahrzunehmen. Am Anfang stehen das Dehnen, die Bewegung, das Spüren. Später erfahren wir den eigenen Rhythmus. Erkenntnisse entstehen, die Intuition wächst. Das Vertrauen in die eigene Kraft und die Möglichkeit aus der Mitte heraus zu agieren nehmen zu. Kreativität entfaltet sich, Herzenswärme wird spürbar. 
… und tauchen wir mit Hingabe ein, in das Geschehen der Welt – stellen wir die uns innewohnende Kraft zur Verfügung – dann sind wir verbunden, dann lassen wir uns bewegen und bewegen die Welt.

Der Atem weist uns den Weg

Viele von uns haben blinde Flecken – Gegenden im Körper, die uns nicht bewusst sind. Durch die Hinwendung an den Atem können diese Stellen wieder ins Bewusstsein gelangen. 
Veränderungen werden möglich, wenn ich wahrnehme und anerkenne was ist.
Oft haben wir viel Wissen angesammelt, haben verstanden, was Richtig was Falsch ist. Wir haben eine Vorstellung davon, wie wir sein sollten. Doch das bewirkt keine Veränderung, wenn wir nicht fühlen können, was ist.
Unser Körper (Leib) ist unmittelbar, er ist WESENtlich und immer im Hier und Jetzt. Das können wir erleben und der Atem zeigt uns den Weg.