Glück

 
Glück
Glück ist der Zustand, den jeder von uns um seiner selbst Willen erlangen will. Alles andere wie Liebe, Gesundheit, Erfolg streben wir einzig deshalb an, um glücklich zu sein. Sind wir glücklich, ist unser Atemrhythmus ausgewogen und ruhig, spiegelt diesen Zustand in uns wider. Sind wir traurig, krank oder ängstlich, haben wir einen anderen Atem. Er ist kurz oder flach, holprig und unausgewogen – so wie wir uns fühlen eben. 
Wenden wir uns unserem Atem zu, wenden wir uns auch dem momentanen, inneren Zustand zu, wir erfahren, wie es in uns aussieht, eigentlich wissen wir ja, wie es uns geht. Manchmal aber würden wir daran gern etwas verändern und manchmal merken wir auch erst, wie es wirklich ist, wenn wir einen Moment inne halten. 
Der Atem reagiert auf alles, er ist wie ein Seismograph zum Messen der Befindlichkeit. Wenn ich meinem Atem lausche, erhalte ich Auskunft über mich selbst, über den Moment. Der Atem ist immer wahrhaftig. Und wenn ich mich mit ihm beschäftige, kann ich Wandlungsprozesse anstoßen und mich auf sanfte Art in diese Prozesse hineinbegeben. Körper, Geist und Seele sind im Atem miteinander verbunden, hier kann ich sie erreichen. Die Hinwendung zur Atembewegung berührt uns in der Tiefe. 
In jedem von uns wohnt das Glück, und wenn wir es mehren, wird der Platz für die anderen Befindlichkeiten einfach kleiner.
Aus eigener Erfahrung und aus der Beobachtung anderer Menschen kann ich sagen, dass Atemarbeit glücklich macht.

Erfahrbarer Atem

 

Der Erfahrbare Atem

Im Erfahrbaren Atem arbeiten wir mit der Atembewegung. Ziel ist es durchlässig und präsent zu sein. 
Die Methode wurde von Ilse Middendorf (1910 – 2009) entwickelt und stützt sich auf die Lehren von Cornelius Veening und Atem- und Gymnasikschulen des frühen 20. Jahrhunderts. 
„Ich lasse meinen Atem kommen, ich lasse meine Atem gehen und warte, bis er von allein wiederkommt.“
Der Atemweg ist eine Entwicklungsweg von innen nach außen. Wir beginnen damit uns selbst wahrzunehmen. Am Anfang stehen das Dehnen, die Bewegung, das Spüren. Später erfahren wir den eigenen Rhythmus. Erkenntnisse entstehen, die Intuition wächst. Das Vertrauen in die eigene Kraft und die Möglichkeit aus der Mitte heraus zu agieren nehmen zu. Kreativität entfaltet sich, Herzenswärme wird spürbar. 
… und tauchen wir mit Hingabe ein, in das Geschehen der Welt – stellen wir die uns innewohnende Kraft zur Verfügung – dann sind wir verbunden, dann lassen wir uns bewegen und bewegen die Welt.

Der Atem weist uns den Weg

Viele von uns haben blinde Flecken – Gegenden im Körper, die uns nicht bewusst sind. Durch die Hinwendung an den Atem können diese Stellen wieder ins Bewusstsein gelangen. 
Veränderungen werden möglich, wenn ich wahrnehme und anerkenne was ist.
Oft haben wir viel Wissen angesammelt, haben verstanden, was Richtig was Falsch ist. Wir haben eine Vorstellung davon, wie wir sein sollten. Doch das bewirkt keine Veränderung, wenn wir nicht fühlen können, was ist.
Unser Körper (Leib) ist unmittelbar, er ist WESENtlich und immer im Hier und Jetzt. Das können wir erleben und der Atem zeigt uns den Weg.